Fotobuch:
Heinrich Mößmer | Photographien 1928 bis 1944
Heinrich Mößmer | Photographien 1928 bis 1944
Grundidee
Die vorliegenden Photographien erzählen ohne weitere Hilfsmittel eine Geschichte, die zudem einen dramatischen Verlauf nimmt. Beginnend mit "harmlosen" Urlaubsphotographien aus einer "harmlosen" Zeit schwenken Sie langsam in die Kriegszeit mit zuerst gestellten Soldatenposen und dann immer "ernster" werdenden Kriegsbildern.
Diesen Wandel von reinen Urlaubserinnerungen zu historischen Ereignissen verstärke ich durch die entsprechende Gegenüberstellung von Textelementen noch zusätzlich. Durch die Verwendung von sachlichen Geschichtsdaten und privaten Photographien ergibt sich ein neues Bild dieser Zeit. Diese Geschichte beleuchtet den gesamten Zeitabschnitt des dritten Reiches - allerdings auf zwei unterschiedlichen Handlungsebenen:
Zum einen die Texte in der historischen Gesamtheit, zum anderen die Photos mit den ganz privaten Ausschnitten. Beide Handlungsebenen stehen für sich allein, d.h. sie geben einen Überblick über einen bestimmten Zeitraum aus zwei verschiedenen Blickwinkeln. Da sich aber die Photographien nicht ganz genau datieren und zuordnen lassen, sind die Texte nicht als Erklärung der Photographien gedacht, sondern als Ergänzung, die den entsprechenden Zeitraum beschreiben sollen. Dabei habe ich mich an mein Gestaltungskonzept gehalten, mit dem ich erreichen möchte, daß ein Photo die Inhalte vermittelt, welche nicht im Text zu lesen sind und umgekehrt.
Die innere Spannung des Buches entsteht daraus, daß am Anfang eine scheinbare Diskrepanz zwischen Bild und Text besteht, die im Verlauf der Geschichte immer weiter abnimmt. Allerdings wird der Betrachter feststellen, daß dies eine Täuschung ist - Bild und Text stehen immer in einem konkreten inneren Zusammenhang. Die gestalterische Trennung der beiden Inhaltsebenen wird durch die Verwendung von Normalpapier (Photographien) und Transparentpapier (historische Daten) erreicht - also wieder die Darstellung aus zwei verschiedenen Blickwinkeln: Zum einen das deutsche Privatleben und zum anderen die parallel dazu verlaufende Historie.
Ein weiterer Punkt der dies verdeutlichen soll, ist der spätere Beginn der historischen Ebene mit den Transparentpapier-Seiten, der allerdings auch später endet als die Photographien.
Zuerst stehen die Photographien allein mit privaten Notizen aus dem Haushaltsbuch der Familie.
Weitere private Zeitdokumente sind die beschriebenen Rückseiten von Postkarten. All diese Elemente sollen am Anfang des Buches den normalen, privaten Charakter unterstützen. Die dann einsetzende zweite Inhaltsebene mit ihren historischen Fakten macht aus dem Buch mehr und mehr ein allgemeingültiges Zeitdokument, das weit über ein privates Photoalbum hinausgeht. Die erste photographische Inhaltsebene endet im Juli 1944, der Zeitraum an dem Heinrich Mößmer sehr wahrscheinlich gefallen ist. Die zweite Ebene endet erst im Mai 1945, bei Kriegsende und verdeutlicht damit den Wandel des Buches hin zum allgemeingültigen Zeitdokument.
Insofern soll die Kombination aus beiden dazu anregen, sich mit der Entwicklung dieses Teils der deutschen Geschichte auseinanderzusetzen. Denn es wird klar, daß die ersten Vorzeichen des nahenden Unheils bzw. die ersten dramatischen politischen Veränderungen noch im deutschen Privatleben "untergingen". Gleichzeitig zeigt dies, daß es eine ganz normale Zeit mit ganz normalen Menschen war - niemand war sich wohl über die Tragweite der kommenden Jahre bewußt.
Die vorliegenden Photographien erzählen ohne weitere Hilfsmittel eine Geschichte, die zudem einen dramatischen Verlauf nimmt. Beginnend mit "harmlosen" Urlaubsphotographien aus einer "harmlosen" Zeit schwenken Sie langsam in die Kriegszeit mit zuerst gestellten Soldatenposen und dann immer "ernster" werdenden Kriegsbildern.
Diesen Wandel von reinen Urlaubserinnerungen zu historischen Ereignissen verstärke ich durch die entsprechende Gegenüberstellung von Textelementen noch zusätzlich. Durch die Verwendung von sachlichen Geschichtsdaten und privaten Photographien ergibt sich ein neues Bild dieser Zeit. Diese Geschichte beleuchtet den gesamten Zeitabschnitt des dritten Reiches - allerdings auf zwei unterschiedlichen Handlungsebenen:
Zum einen die Texte in der historischen Gesamtheit, zum anderen die Photos mit den ganz privaten Ausschnitten. Beide Handlungsebenen stehen für sich allein, d.h. sie geben einen Überblick über einen bestimmten Zeitraum aus zwei verschiedenen Blickwinkeln. Da sich aber die Photographien nicht ganz genau datieren und zuordnen lassen, sind die Texte nicht als Erklärung der Photographien gedacht, sondern als Ergänzung, die den entsprechenden Zeitraum beschreiben sollen. Dabei habe ich mich an mein Gestaltungskonzept gehalten, mit dem ich erreichen möchte, daß ein Photo die Inhalte vermittelt, welche nicht im Text zu lesen sind und umgekehrt.
Die innere Spannung des Buches entsteht daraus, daß am Anfang eine scheinbare Diskrepanz zwischen Bild und Text besteht, die im Verlauf der Geschichte immer weiter abnimmt. Allerdings wird der Betrachter feststellen, daß dies eine Täuschung ist - Bild und Text stehen immer in einem konkreten inneren Zusammenhang. Die gestalterische Trennung der beiden Inhaltsebenen wird durch die Verwendung von Normalpapier (Photographien) und Transparentpapier (historische Daten) erreicht - also wieder die Darstellung aus zwei verschiedenen Blickwinkeln: Zum einen das deutsche Privatleben und zum anderen die parallel dazu verlaufende Historie.
Ein weiterer Punkt der dies verdeutlichen soll, ist der spätere Beginn der historischen Ebene mit den Transparentpapier-Seiten, der allerdings auch später endet als die Photographien.
Zuerst stehen die Photographien allein mit privaten Notizen aus dem Haushaltsbuch der Familie.
Weitere private Zeitdokumente sind die beschriebenen Rückseiten von Postkarten. All diese Elemente sollen am Anfang des Buches den normalen, privaten Charakter unterstützen. Die dann einsetzende zweite Inhaltsebene mit ihren historischen Fakten macht aus dem Buch mehr und mehr ein allgemeingültiges Zeitdokument, das weit über ein privates Photoalbum hinausgeht. Die erste photographische Inhaltsebene endet im Juli 1944, der Zeitraum an dem Heinrich Mößmer sehr wahrscheinlich gefallen ist. Die zweite Ebene endet erst im Mai 1945, bei Kriegsende und verdeutlicht damit den Wandel des Buches hin zum allgemeingültigen Zeitdokument.
Insofern soll die Kombination aus beiden dazu anregen, sich mit der Entwicklung dieses Teils der deutschen Geschichte auseinanderzusetzen. Denn es wird klar, daß die ersten Vorzeichen des nahenden Unheils bzw. die ersten dramatischen politischen Veränderungen noch im deutschen Privatleben "untergingen". Gleichzeitig zeigt dies, daß es eine ganz normale Zeit mit ganz normalen Menschen war - niemand war sich wohl über die Tragweite der kommenden Jahre bewußt.